Selbstgenutzte Immobilie kaufen
Sonderangebote kritisch betrachten
Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn haben wir in Deutschland eine relativ geringe Eigenkapitalquote. Diese beträgt lediglich 33 Prozent und steht damit im Widerspruch zu dem Wunsch der meisten Deutschen, die ein Eigenheim ganz oben auf der Wunschliste stehen haben. Dem Wunsch nach dem Eigenheim steht die Angst vor der langjährigen Bindung und den auf den ersten Blick hohen Kosten gegenüber.
Den hohen Kosten durch „supergünstige Schnäppchen“ zu begegnen, kann sich langfristig als fataler Fehler erweisen. Der Immobilienmarkt wird wie jeder andere Markt durch Angebot und Nachfrage geregelt. Eine werthaltige Immobilie hat ihren Preis, Sonderangebote haben ihre Haken.
[icon icon=“arrow-circle-o-right“ size=“large“ color=“#00afde“] Auf den Makler vertrauen?
Bei der Suche nach einer Bestandsimmobilie kann ein Makler durchaus wertvoll sein. Aber bereits bei der Auswahl des Maklers ist Vorsicht angesagt. Immobilienmakler ist kein Ausbildungsberuf, es wird auch kein besonderer Eignungsnachweis verlangt. Der erste Eindruck, den das Maklerbüro auf Sie macht, sollte durchaus Berücksichtigung finden.
Hat das Büro nur wenige Immobilien im Angebot? Beschäftigt der Inhaber noch andere Mitarbeiter oder verfügt er über genügend Zeit, um den gesamten Bürobetrieb alleine abzuwickeln? Dies können bereits Ausschlusskriterien sein.
Positiv dagegen kann die Zugehörigkeit zu einem Berufsverband, beispielsweise dem Immobilienverband Deutschland (IVD), gewichtet werden. Verfügt er zudem über eine immobilienlastige Ausbildung, ist dies ein weiterer Pluspunkt.
Für seine Dienste nimmt der Makler in der Regel eine Courtage (Provision für den Vermittler/Makler) in Höhe von 5 – 7% des Kaufpreises. In Deutschland wird die Courtage entweder vom Käufer oder von Käufer und Verkäufer gemeinsam getragen.
Tipp vom Insider: Gehen Sie davon aus, dass die Courtage auf den Kaufpreis aufgeschlagen wurde, wenn die Anzeige den Text „provisionsfrei für den Käufer“ beinhaltet. Damit wird das Objekt sogar noch teurer, da sich die Grunderwerbsteuer eben am Kaufpreis orientiert – Finger weg (siehe Kaufpreis und Nebenkosten).
Fazit für den Kauf einer selbstgenutzten Immobilie:
Verzichten Sie auf vermeintliche Schnäppchen. Suchen Sie sich einen seriösen Makler und bringen Sie genügend Eigenkapital für den Immobilienkauf mit. Wir empfehlen eine Eigenkapitalquote von mindestens 30%. Damit erhalten Sie einen günstigen Zinssatz und eine sichere Finanzierung.
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